Samstag, 30. November 2013

Ski Alpin - Gut, Besser, Lara! Lara Gut macht das Double perfekt!

Sieg im Super-G für die sympathische Schweizerin.


Nach dem überragenden Sieg in der Abfahrt gestern, meisterte die 22-jährige auch die nächste Hürde im US-Amerikanischen Beaver Creek. Sie hat es zur Zeit einfach drauf. Total entspannt stand sie im Starthaus, ein letzter Blick nach unten - dann folgten ein 1:18:42 Minuten langer Genuss der diesjährigen "Grand Dame" des alpinen Skisports. Leicht und locker schluckte sie jede Welle auf der ansonsten perfekt präparierten Piste und reckte am Ende völlig zurecht die Arme in die Höhe.

Fenninger stark wie gewohnt - Weirather scheidet aus


Sehr erfreulich ereignete sich das Rennen für das österreichische Ski-Team. Gleich drei ÖSV-Damen reihten sich hinter Gut ein. Der dritte Platz von Anna Fenninger war da noch am wenigsten überraschend. Die 24-jährige Salzburgerin hat sich in den letzten Jahren in den Speed-Disziplinen einen gewaltigen Status erarbeitet. Elisabeth Görgl (33) und Nicole Hosp (30) sind zwar die ältesten Starterinnen aus unserem Nachbarland, jedoch gehören sie noch lange nicht zum alten Eisen. Die beiden umrahmen Fenninger auf den Plätzen 2 und 4. Gerade Nici Hosp, die eigentlich eher in den technischen Disziplinen zu Hause ist, überraschte bei diesem Super-G.

Weniger Glück hatte Tina Weirather (24) aus Liechtenstein. Die gestrige Zweite verlor auf einem langsamen und eher einfachen Streckenabschnitt die Balance und schied durch den darauf folgenden Innenskifehler aus. Glücklicherweise kam die eh schon von Verletzungen gebeutelte Wahl-Österreicherin diesmal schmerzfrei davon.

DSV-Damen noch hinter den Erwartungen

Für die deutschen Damen gestaltet sich der Saisonauftakt in den Olympia-Winter nach der dritten Weltcup-Station alles andere als einfach. Zwar konnte Maria Höfl-Riesch (Partenkirchen) im vorausgegangene Slalom von Levi einen zweiten Platz herausfahren, jedoch hatte sie heute wie auch schon gestern in der Abfahrt mit der aggressiven Piste im Vail Valley zu kämpfen. Am Ende stand mit Platz 9 immerhin eine Top-Ten-Platzierung. Ähnlich erging es Viktoria Rebensburg (Tegernsee). Im letzten Jahr noch mit überraschenden Erfolgen im Super-G vertreten, kam sie bei der ersten Auflage in dieser Saison nicht über einen vierzehnten Platz hinaus. Dennoch sollte sie sich nicht entmutigen lassen, denn morgen steht ihre Spezial-Disziplin auf dem Programm - der Riesenslalom!

Dort wird Lara Gut höchstwahrscheinlich auch wieder ein Wörtchen mitreden. Gewinnt Sie auch das Rennen morgen, wäre Sie nach Carlo Janka erst die zweite Athletin, die  in Beaver Creek alle drei Rennen gewinnen würde. Und der ist bekanntlich: Schweizer!


Keep carving!

Collin



UPDATE: GÖRGL DISQUALIFIZIERT!

Wie uns soeben vom internationalen Ski-Verband mitgeteilt worden ist, wurde die zweitplatzierte Elisabeth Görgl disqualifiziert und somit aus der Wertung genommen. Grund für die Disqualifikation sei laut FIS eine nicht regelgerechte Bindung der Österreicherin.
Die neuen Top 3 sind somit Gut, Fenninger und Hosp - Maria Höfl-Riesch rückt auf Rang 8 vor.

Freitag, 29. November 2013

Biathlon Sprint der Damen - Deutsche noch nicht in Form

Ann Kristin Flatland gewinnt Sprint in Östersund


Die 31-jährige gewann "erst" ihr Zweites Weltcuprennen, dieses jedoch mit einer überragenden Leistung. Sie traf alle 10 Scheiben und war auch auf der Strecke nicht zu schlagen. Das Podium war heut fest in der Hand der Ü30 Damen, Olga Zaitseva als Zweite und Tora Berger als Drittplatzierte komplettieren das Podium. Das Rennen bot viel Spannung und perfekte Streckenverhältnisse. Einzig der Wind war teilweise nicht auszurechnen, selbst sichere Damen schossen teilweise erstaunlich viele Fehler. Im Laufe des Rennens wurde es allerdings ruhiger und die Schießergebnisse besser. 

Deutsche Damen enttäuschen erneut


Bei den Deutschen Damen lief es erneut alles andere als rund. Beste war, wie schon im Einzel, Andrea Henkel. Sie belegte am Ende den 13. Platz. Mit einem Rückstand von 55 Sekunden, bei einem Schießfehler ist da sicherlich noch Luft nach oben. Die anderen Damen folgten mit ordentlichem Abstand. Einzig Miriam Gössner und Franziska Preuss machten ein wenig Hoffnung. Miri zeigte läuferisch eine ordentliche Leistung, zwar haperte es beim Schießen, jedoch ist jedes Rennen für sie wichtig um dem Ziel Olympiateilnahme näher zu kommen. Nach ihrer langen Verletzung und dem Startverzicht im Einzel war das heute schon ein kleiner Schritt nach vorne. Auch Franziska Preuss machte Hoffnung und lag bis zum Stehendanschlag aussichtsreich im Rennen, leider verpasste sie stehend Zwei Scheiben und kam am Ende auf einem 27. Platz ein. Zum Glück ist es noch früh in der Saison, da bleibt für alle Mädels noch genügend Zeit die Form zu finden.

Zum Abschluss möchte ich noch einen kleinen Abstecher zur heutigen Liveticker Premiere machen. Mir hat das sehr viel Spaß gemacht, auch wenn es in der Mitte des Rennens sehr schwer war den Überblick zu behalten und die wichtigsten Informationen zu filtern. Ich hoffe für die Premiere war das ganz in Ordnung.

Ich bedanke mich für eure Aufmerksamkeit und wünsche ein winterliches Wochenende, bei dem ordentlich wintersportfieber aufkommen wird.

Bis dahin

Euer Mario


Samstag, 16. November 2013

Endlich wieder Wintersport - Heute mit Ski Alpin, Rennrodeln und Eisschnelllauf

Chapeau Mikaela, das war BockStark – Maria auf dem Podium – Deutsche Youngster mit Duftmarken



Der erste Slalom der Olympischen Saison in Levi (Finnland) hatte einiges zu bieten. Ideales Wetter, gute Pistenbedingungen und einige Überraschungen. Der erste Lauf war der Lauf der Neulinge und Youngster. So fuhren mit Barbara Wirth, Marina Wallner, Maren Wiesler und Marlene Schmotz gleich vier hoffnungsvolle DSV Talente in die Top 30. Marina Wallner lag nach dem Ersten Durchgang, zeitgleich mit Maria Höfl-Riesch, auf einem sensationellen dritten Platz. Leider verpasste Susanne Riesch bei ihrem Comeback nach zweieinhalb Jahren den Einzug ins Finale. Es gibt schlimmeres, schön das sie endlich wieder auf den Brettern steht, die Ergebnisse werden kommen. Auch Christina Geiger schaffte den Sprung ins Finale und so waren am Ende des ersten Durchgangs SECHS DSV Läuferinnen unter den ersten 30.

Ganz oben thronte da schon Mikaela Shiffrin, die 18-jähriger ist jetzt schon wieder in der Form des Vorjahres und es scheint als werde sie immer besser. Es ist schon Wahnsinn wie sicher sich die Amerikanerin mit Ihren 18 Lenzen durch die Slalomstangen windet. Sie ist an Eleganz und Angriffslust kaum zu überbieten. Was soll das nur werden wenn sie erst ein paar Jahre auf dem Buckel hat?

Der Zweite Durchgang würfelte das Feld ordentlich durcheinander. Die vier jungen DSV Damen brachten alle ordentliche Läufe hinunter, vielen jedoch teilweise leicht zurück. Lediglich Barbara Wirth konnte sich im Zweiten Lauf noch verbessern und erfüllte mit einem starken 12. Platz die halbe Olympia-Norm. Die holte sich auch Marina Wallner, die nach ihrem furiosen Ersten Lauf am Ende 16. wurde. Maren Wiesler und Marlene Schmotz teilten sich zeitgleich den 23. Platz und holten damit ihre Ersten Weltcuppunkte. Christina Geiger fuhr auch im Zweiten Lauf fast fehlerfrei und erfüllte mit Platz 6, gleich im Ersten Slalom der Saison die Olympia-Norm. Die machte auch Mario Höfl-Riesch klar, auch sie zeigte als Zweite eine bärenstarke Vorstellung und hatte am Ende fast sechs Zehntel Vorsprung auf die Vorjahresdominatorin Tina Maze. Maria stand glänzend auf den Skiern und konnte vor allem im unteren Bereich der Piste ihre Stärken ausspielen.

Mikaela Shiffrin fuhr auch im Zweiten Durchgang in einer eigenen Liga und gewann am Ende mit mehr als einer Sekunde Vorsprung. Shiffrin erinnert mich immer mehr an Bode Miller, der auch nie wirklich fehlerfrei fuhr aber dabei immer sehr schnell war. So war es auch heute bei Shiffrin, trotz kleinere Wackler war sie heute die mit Abstand schnellste. Da frage ich mich, was das werden soll wenn sie keine Fehler macht? Mir ist es ganz lieb wenn sie so spektakulär weiterfährt, denn das ist es doch was alle Alpinen Skifreunde sehen wollen.


Rennrodler machen da weiter wo sie aufgehört haben


Im Ersten Rodelwettbewerb der Saison gab es gleich einen Doppelsieg bei den Doppelsitzern. Wendl/Arlt holten sich den Tagessieg vor Eggert/Benecken und den Linger Brüdern aus Österreich. Damit setzen die Weltcupgesamtsieger und Weltmeister der Vorsaison gleich zum Beginn der neuen Saison ein Ausrufezeichen.

Bei den Damen gewann mit Natalie Geisenberger ebenfalls die Vorjahres Weltmeisterin. Dafür benötigte sie allerdings einen perfekten Zweiten Lauf, der sie noch ganz oben auf das Podium brachte. Eigentlich waren unsere Damen in den letzten Jahren so dominierend das man jetzt erwarten könnte, dass zwei weitere Damen auf dem Podium Platz nahmen. Dem war aber nicht so, Tatjana Hüfner kämpft noch immer mit ihren Rückenbeschwerden und kam auf einen unbefriedigenden 13. Platz, auch Anke Wischnewski ist mit ihrem 7. Platz sicherlich alles andere als zufrieden. Dennoch waren auf dem Podium keineswegs unbekannte Damen. Platz Zwei ging an Tatiana Ivanova (RUS) und Platz Drei an Alex Cough aus Kanada. Ich bin mir allerdings sicher das Hüfner und Wischnewski in den nächsten Rennen wieder angreifen und bessere Platzierungen einfahren werden. Dafür waren die Damen in den letzten Jahren einfach zu stark.

Eisschnelllauf: Pechstein weiter in bestechender Form – Beckert hadert – Wolf solide



Beim Weltcup der Eisschnellläufer in Salt Lake City (USA) zeigte die 41 jährige Pechstein erneut das mit ihr in diesem Winter zu rechnen ist. Sie musste sich in einem spannenden Rennen nur Martina Sablikova geschlagen geben. Am Ende war es ein Wimpernschlag der Pechstein fehlte, eine hundertstel Sekunde fehlte ihr am Ende der 3000m. Wahnsinn wo die „Alte Frau“ diese Energie herholt. Leider fehlt genau diese Energie Stefanie Beckert, sie kommt nicht in Gange und bangt nach dem 10. Platz um die Olympia-Norm. Vielleicht sollte sie sich mehr auf den Sport konzentrieren und den Nebenkriegsschauplatz mit Claudia Pechstein schließen, denn zur Zeit kann nur eine damit ordentlich umgehen und das ist Pechstein. Ich hoffe das Beckert ihre Form findet, denn dann haben wir mit den beiden richtig heiße Eisen im Feuer wenn es bei Olympia an die langen Distanzen geht.

Auch auf der kurzen 500m Distanz ist mit Jenny Wolf weiter zu rechnen. Heute musste sie sich der Olympiasiegerin Lee Sang-Hwa, die in 36,57 Sekunden einen Neuen Weltrekord aufstellte, der Chinesin Beixing Wang und der Amerikanerin Heather Richardson geschlagen geben. Dennoch ist Wolf eine heiße Anwärterin auf Edelmetall in Sotschi.


So das waren die Ergebnisse und meine Gedankenspiele zum heutigen Wintersporttag.

Bis dahin

Euer Mario

Montag, 11. November 2013

Niederlage für Wintersport-Nation Deutschland



Ich bin fassungslos, selbst der Wintersportort Garmisch-Partenkirchen stimmte gegen Olympia. Das habe ich nicht erwartet! Dieser Ort lebt doch vom Wintersport und ist auch „nur“ deswegen bekannt. Warum verschließt man sich dort vor einem Olympischen Spektakel? Es will nicht in meinen Kopf. Das ist eine herbe Niederlage für alle Athleten und Sportbegeisterte.

Wovor hat man Angst?

OK, es kostet alles Geld, aber es ist ja nicht so, dass grundlegende Strukturen für ordentliche Olympische Spiele nicht vorhanden sind. Deswegen wäre auch der finanzielle Aufwand nicht so hoch. Ein Vergleich zu den kommenden Spielen in Sotschi kann nicht gezogen werden, da dort ja fast alle Sportstätten neu aus dem Boden gestampft werden mussten. Wer das als Argument gegen Spiele in München herangezogen hat, denkt einfach falsch. Für mich erschließen sich auch die Argumente der Gegner nicht. Am wenigsten das: „Brauchen wir wieder eine 17-tägige Sause?“ (Zitat von Katharina Schulze – Vorsitzende der Grünen in München). Was ist das bitte für ein Argument?  Es ist Olympia, das größte was es im Sport gibt. Deutschland ist eine Sportnation und wir haben es einfach mal wieder verdient Olympische Winterspiele in unserem Land zu sehen. Vor allem „Sause“?  Es ist DIE sportliche Großveranstaltung neben eine Fußball-WM, in der wir „Deutschen“ wieder hätten zeigen können wie gastfreundlich wir sind. Auch die Wirtschaft und die Menschen in der Region hätten davon profitiert.   

Aber das können wir auf absehbare Zeit vergessen, es sei denn eine andere Region entscheidet sich für eine Olympiabewerbung. Die „Herren und Damen in Oberbayern“ scheinen da ja eine eigene Meinung zu haben. Leider hat keine andere Region so gute Voraussetzungen, aber vielleicht haben andere Regionen ja mehr Mumm und vor allem mehr Bock auf Olympia. Ich behaupte, dass ein Bürgerentscheid in einer anderen Region zu einem anderen Ergebnis geführt hätte. Davon bin ich fest überzeugt.

Vielleicht traut sich ja eine andere Region, ich würde mich freuen.

Grüße
Euer Mario

Mittwoch, 6. November 2013

Noch 93 Tage bis zu den XXII. Olympischen Winterspielen in Sotschi (Russland)

Olympisches Feuer fliegt ins Weltall



Hallo Liebe Wintersportfreunde,

morgen in genau drei Monaten starten die Olympischen Winterspiele in Sotschi. Die Organisatoren des Fackellaufs hatten für diesen Termin eine ganz besondere Idee. Die Fackel wird morgen, mit der neuen Besatzung der internationalen Raumstation (ISS), vom Kosmodrom „Baikonur“ ins Weltall starten. An Bord der ISS, tragen alle Astronauten die Fackel in einem Staffellauf durch sämtliche Abteilungen, die letzte „Abteilung“ ist schließlich das Weltall. Bei dem Feuer handelt es sich um ein symbolisches Feuer, da die Fackel weder auf der ISS noch im Weltraum entzündet werden kann. Die Fackel kehrt am 9. November auf die Erde zurück, wo sie noch etliche „Erdenkilometer“ zurücklegen wird.

Pünktlich zu diesem Ereignis möchten wir in den kommenden Tagen einen kurzen Ausblick, auf die bevorstehende Olympische Saison und auf die Olympischen Winterspiele selbst, vornehmen.


Grüße aus dem freien Raum

Euer Mario