Montag, 11. November 2013

Niederlage für Wintersport-Nation Deutschland



Ich bin fassungslos, selbst der Wintersportort Garmisch-Partenkirchen stimmte gegen Olympia. Das habe ich nicht erwartet! Dieser Ort lebt doch vom Wintersport und ist auch „nur“ deswegen bekannt. Warum verschließt man sich dort vor einem Olympischen Spektakel? Es will nicht in meinen Kopf. Das ist eine herbe Niederlage für alle Athleten und Sportbegeisterte.

Wovor hat man Angst?

OK, es kostet alles Geld, aber es ist ja nicht so, dass grundlegende Strukturen für ordentliche Olympische Spiele nicht vorhanden sind. Deswegen wäre auch der finanzielle Aufwand nicht so hoch. Ein Vergleich zu den kommenden Spielen in Sotschi kann nicht gezogen werden, da dort ja fast alle Sportstätten neu aus dem Boden gestampft werden mussten. Wer das als Argument gegen Spiele in München herangezogen hat, denkt einfach falsch. Für mich erschließen sich auch die Argumente der Gegner nicht. Am wenigsten das: „Brauchen wir wieder eine 17-tägige Sause?“ (Zitat von Katharina Schulze – Vorsitzende der Grünen in München). Was ist das bitte für ein Argument?  Es ist Olympia, das größte was es im Sport gibt. Deutschland ist eine Sportnation und wir haben es einfach mal wieder verdient Olympische Winterspiele in unserem Land zu sehen. Vor allem „Sause“?  Es ist DIE sportliche Großveranstaltung neben eine Fußball-WM, in der wir „Deutschen“ wieder hätten zeigen können wie gastfreundlich wir sind. Auch die Wirtschaft und die Menschen in der Region hätten davon profitiert.   

Aber das können wir auf absehbare Zeit vergessen, es sei denn eine andere Region entscheidet sich für eine Olympiabewerbung. Die „Herren und Damen in Oberbayern“ scheinen da ja eine eigene Meinung zu haben. Leider hat keine andere Region so gute Voraussetzungen, aber vielleicht haben andere Regionen ja mehr Mumm und vor allem mehr Bock auf Olympia. Ich behaupte, dass ein Bürgerentscheid in einer anderen Region zu einem anderen Ergebnis geführt hätte. Davon bin ich fest überzeugt.

Vielleicht traut sich ja eine andere Region, ich würde mich freuen.

Grüße
Euer Mario

2 Kommentare:

  1. Moin !

    Nachdem der erste Ärger nun verflogen ist, habe ich auch versucht mich nochmals mit der Entscheidung der bajuwarischen Bürger auseinanderzusetzen. Ich habe viele Argumente der Olympiagegner wiederholt überdacht und einige sogar als nachvollziehbar - wenn auch plakativ- empfunden.

    Sicherlich ist es ein gutes Zeichen das die Demokratie in unserem Land lebt!

    Wer fragt, der muss auch ein Nein als Antwort verkraften können. Das ist nicht von der Hand zu weisen, ABER genau da liegt für mich die Krux.
    Fragen? Nach Olympischen Spielen im eigenen Land? Hallo?!
    Die Ausrichtung von Olympischen Spielen, ist aus meiner Sicht wohl die größte Ehre und Verantwortung, die einer Nation im kulturellen Bereich zuteil werden kann. In Anbetracht der Vergaben nach Sotchi & Pyeongchang (OWS), Katar (Handball-WM) und Minsk (Eishockey-WM), kann man diese Ansicht sicher auch als zu romantsich erachten. Wie auch immer, an Deutschland geht diese Ehre und Verantwortung nun grußlos vorüber. Zukünftig wird der geneigte Sportfan sich wohl noch öfter auf exotische Ausrichterstädte einrichten müssen.

    Gäste? Gerne, aber nicht bei uns!

    Ähnlich wie Mario, bin ich der Meinung, dass die Entscheidung der Bayern von einer großen Unlust geprägt ist. Schlagwörter á la Kostenexplosion, Intransparenz und Volksmeinung sind da natürlich perfekte Schutzschilder. Analog zur Tagespolitik, versucht der bayerische Teil der Republik seinen Sturkopf durchzusetzen und ist in diesem Fall auch noch erfolgreich. Schade! München als Austragungsort wäre wohl eine nahezu perfekte Wahl gewesen. Die dort bereits vorhandenen Sportstätten und die Infrastruktur würde sich so mancher Sachse/Thüringer jetzt wahrscheinlich wünschen. Den mit OS einhergehenden Andrang an Besuchern, Touristen und Sportlern hätte man da sicherlich gerne begrüßt.

    Richtungsweisende Entscheidung!

    Da es bekanntermaßen wenig Nutzen hat der Vergangenheit nachzutrauern, stellt sich mir die Frage nach der Zukunft. Die Möglichkeit für eine weitere Olympiabewerbung ist wohl in naher Zukunft verwikt. Eine Berliner Bewerbung für die Sommerspiele, ist sicher nett gemeint, aber aus unzähligen Gründen doch eher aussichtslos. Der Konkurenzkampf um junge Talente, engagierte Trainer und frewillige Helfer wird mit dieser Entscheidung wohl auch nicht einfacher.
    Es bleibt die Hoffnung, dass die FIS WC Rennen im Januar nicht noch aufgrund einer kurzfristigen Bürgerbefragung abgesagt werden müssen.

    In diesem Sinne: "Die Welt zu Gast bei Freunden"

    Gruß

    Der Steven

    AntwortenLöschen
  2. Das ergänzt und verstärkt meine Meinung und zeigt, dass nicht nur ich "ein wenig ungehalten bin".

    AntwortenLöschen